Für den Darmstädter Designer und Medienpädagoge Jan Rathje lag es nahe, Künstliche Inteligenz (KI) für seine Kunst zu benutzen. Und so kreierte er seine Punkrock Cats, die selbst in Japan ausgestellt werden. In Deutschland ist schon ein Buch mit seinen Exponaten erschienen. Für ihn ist das seine Kunst, obgleich sie mit Hilfe von Bildgeneratoren erschaffen wurde, erläutert er im Podcast Conny&Kurt, denn er ist der Ideengeber. Er entscheidet, wann ein Bild fertig ist und wie es final aussieht. Sein Fazit: „Die Künstliche Intelligenz (KI) wird unser ganzes Leben in kürzester Zeit verändern. Berufe und Firmen werden verschwinden und neue Chancen ermöglichen auf der anderen Seite ein rapides Wachstum.“
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Vor 40 Jahren: Starfighter tötete Pfarrerfamilie Jürges
Im Podcast Conny&Kurt erinnern sich die beiden gemeinsam mit Pfarrer Eugen Eckert an ihre Begegnungen mit Frankfurts Stadtjugendpfarrer Martin Jürges, der vor 40 Jahren mit seiner Familie durch einen Starfighter-Absturz getötet wurde. Am 22. Mai 1983 stürzte während einer Flugshow in Frankfurt ein kanadischer Starfighter ab. Das brennende Flugzeug fiel auf den PKW von Pfarrer Martin Jürges, der mit seiner Familie zum Pfingstausflug aufgebrochen war. Mit ihm starben seine Frau Irmtraud (38), seine Mutter Erna (77) und seine beiden Kinder Katharina (1) und Jan (11). Seine Nichte Gesine Wagner (19) erlag nach drei Monaten ihren Verbrennungen.
Weitere Infos: familie-jürges.de
Das erste deutsche Parlament musste in einer Kirche tagen
Das erste deutsche Parlament zog am 18. Mai vor 175 Jahren in die Frankfurter Paulskirche ein. Die Nationalversammlung entwarf eine Verfassung für ein neues Deutschland. Warum diese Versammlung ausgerechnet in einer Kirche tagte, wer da und warum sie letztlich scheiterte, darüber sprachen Conny&Kurt in ihrem Podcast mit dem Kirchenhistoriker Jürgen Telschow, der die protestantische Kirchengeschichte der Mainmetropole erforscht hat. In der aktuellen politischen Auseinandersetzung wünscht sich Telschow, dass das Bewusstsein für die Errungenschaften der Demokratie gefördert werden. Redefreiheit und Mehrheitsentscheidungen seien ein „ganz hohes Gut“.
Kitas: Gerechte Finanzierung und multiprofessionelle Teams
Die Kitas der Kirchen und aller freien Träger sollten nach Meinung der Leiterin des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Sabine Herrenbrück, Darmstadt, alle gleich gefördert werden. Dafür sprach sich die Sozialpädagogin, die für über 600 Kitas zuständig ist, im Podcast Conny&Kurt aus. Bisher wendet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beispielsweise noch 48 Millionen Euro für den Betrieb der Kitas auf, während andere freie Träger zu einhundert Prozent die Kosten erstattet bekommen.
Doch das größte Problem ist der Fachkräftemangel. Die Öffnung der Fachkräfteliste durch das Land Hessen begrüßt Sabine Herrenbrück ausdrücklich. Die Mitarbeit von Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen ist für ein Schritt zu multiprofessionellen Teams und nicht nur eine quantitative Erweiterungsoption in der Personalgewinnung, sondern auch eine qualitative Verbesserung. „Es ist gut, wenn noch weitere Menschen mitarbeiten. Wir schulen diese zwei Jahre lang.“ Herrenbrück begründet im Podcast Conny&Kurt warum sie darin keine Deprofessionalisierung des Berufs der Erzieherin sieht. „Ich sehe da eher eine Professionalisierung. Deren Fachlichkeit wird eher gestärkt durch neue Aufgaben, etwa im Anleiten von verschiedenen Professionen im Gruppenalltag.“
Oxfam: Explosion der Ungleichheit auch in Deutschland
Es fehlt nicht an Geld, sondern am politischen Willen, Ungleichheit und Armut zu reduzieren. Alleine aus einer Übergewinnsteuer könne man 100 Milliarden Euro einnehmen, rechnet Manuel Schmitt von Oxfam vor. Die Hilfsorganisation Oxfam arbeitet weltweit für eine gerechtere Welt. Dazu betreibt die Organisation Secondhand-Läden, leistet Nothilfe und engagiert sich für die langfristige Verbesserung der Lebensgrundlagen. Oxfam erstellt aber auch Studien zur Vermögensverteilung. Im Podcast Conny&Kurt stellt Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit, fest, dass es zu einer „Explosion der Ungleichheit“ gekommen sei. In Deutschland lebten 14 Millionen Menschen oder 17 Prozent der Bevölkerung in Armut. Die Armen werden immer ärmer und längst sei das Problem bei einer Inflationsrate von 22 Prozent bei Lebensmitteln in der Mittelschicht angekommen. Oxfam fordert deshalb Vermögen zu besteuern, Übergewinnsteuern durchzusetzen und soziale Sicherungssysteme wie Renten oder Bürgergeld mit mehr Geld auszustatten. Sparen sei hier das falsche Mittel und verschärfe nur noch die Ungleichheit.
Ostern ist am Ostersonntag
Ostern ist am Ostersonntag. Banal und doch wird schon reichlich vorher geschmückt. Die Karwoche als Gedenken an das Leiden steht nicht hoch im Kurs. Pröpstin Almut Witt hält das Warten aus und schmückt eben für den Ostersonntag. „Grenzen erfahren und Grenzen aushalten ist für viele Menschen gar nicht mehr vorstellbar“, sagt die Pröpstin für Altholstein im Podcast Conny&Kurt. Ohnmacht und Hilflosigkeit und Leiden gehöre eben auch zum Leben. Ohne Hoffnung auf Veränderung könne man die Krisen gar nicht aushalten. „Ostern heißt für mich, dass es eine Kraft gibt, die Neues schafft“, ist Almut Witt überzeugt.
Durch Gemeinschaft die Polykrise erträglich machen
Es ist einfach zum Verrücktwerden. Eine Krise jagt die nächste. Corona, Inflation, Finanzkrise, Krieg. Und über allem schwebt die Klimakrise. Wie kann ein Mensch das verkraften? Woraus schöpfen er und sie in diesen Zeiten Hoffnung. Conny&Kurt sind in ihrem Podcast der Meinung, dass man dies nur gemeinsam aushält. Gerade in Krisenzeiten braucht es schöne Erlebnisse. Am besten in Gemeinschaft.
Hoffnungsvoll gegen die Verhältnisse ansingen
„Man kann gegen die Verhältnisse ansingen“, meint Stadionpfarrer Eugen Eckert und vergleicht es mit den Gesängen, die von den Rängen schallen, wenn seine Eintracht im Spiel hinten liegt. Eckert will mit seiner Band Habakuk die Finger in die Wunden der Gesellschaft legen und doch hoffnungsvoll bleiben. Er ist einer der bekanntesten christlichen Liedtexter. Seine Zeilen finden sich sowohl in den evangelischen Gesangbüchern als auch im katholischen Gotteslob. Und mit seiner Band hat er jetzt wieder eine neue CD vorgelegt. Pfarrer Eugen Eckert ist zu Gast bei Conny&Kurt, spricht über die Entstehung der CD „Überall“ zu Zeiten der Pandemie, aber auch darüber, warum die Texte heute politischer sind. Im Podcast wird kritisiert, dass sich die Kirchen zu sehr auf die klassische Musik ausrichten. Immerhin feiert das sogenannte „Neue Geistliche Lied“ mit Schlagzeug und Gitarre seinen 62. Geburtstag. CD-Besprechung unter https://eimuth.de/?p=4918
Der Synodale Weg ist keine Autobahn
Die Bilanz des Reformversuchs der Katholischen Kirche in Deutschland fällt für Doris Wiese-Gutheil, Journalistin und intime Kennerin der katholischen Kirche, sehr durchwachsen aus. Bei der abschließenden Versammlung des „Synodalen Weges“ am letzten Wochenende in Frankfurt seien Beschlüsse gefasst worden, „die weit hinter unseren Erwartungen zurückblieben“, bilanziert Wiese-Gutheil, die sich bei Maria 2.0 engagiert, im Podcast Conny&Kurt. Das Machtgebaren der Bisschöfe sei nicht eingeschränkt worden. Und die Ergebnisse sonst? Wiese-Gutheil weist darauf hin, dass der Predigtdienst für Frauen schon einmal erlaubt war, die Segensfeiern für Homosexuelle erst 2026 kommen, da jetzt erst noch ein Ausschuss über die Modalitäten berät. Und die Erkenntnis, dass es eine Geschlechtervielfalt gibt, müsse man nicht wahnsinnig feiern. „Das ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit.“ Die katholische Kirche hat eine Chance vertan. Der Synodale Weg war keine Autobahn, eher eine Schotterpiste auf der das Vorwärtskommen mühselig war.
Gemeindepastorin im Einsatz für Obdachlose
Eigentlich ist Pastorin Sigrun König in der Thomas-Gemeinde in Kiel-Mettenhof tätg. Doch neben ihrer Gemeindearbeit sind ihr die Obdachlosen der Stadt eine Herzensangelegenheit. Und so kocht sie schon mal – ehrenamtlich – zwanzig Portionen, um sie gemeinsam mit ihren Mitstreiter:innen an Bedürftige in der ganzen Stadt zu verteilen. Dabei ist es ihr besonders wichtig, erzählt sie im Podcast Conny&Kurt, den Menschen in die Augen zu sehen, sie als Mensch wahrzunehmen. Sigrun König erzählt, dass die soziale Abwärtsspirale ziemlich steil nach unten führt, oftmals durch Scheidung oder Jobverlust. Im Moment sei festzustellen, dass vermehrt junge Männer obdachlos würden. Die Ursache hierfür sei noch unklar. Unterstützung bräuchten die Obdachlosen nicht nur im November und Dezember. „“Hunger und Durst bleiben, auch wenn es etwas wärmer wird.“ Inzwischen wurde der Verein Obdachlosenhilfe-Kiel e.V. gegründet. Spendenkonto Fördesparkasse DE 44 2105 0170 1004 5052 75