Archiv für 25. Februar 2014

Kindertagesstätte Martin Niemöller eröffnet

Von Kurt-Helmuth Eimuth – 25. Februar 2014

Der Kita-Neubau des Darmstädter Architekten Thomas Zimmermann beeindruckte die Gäste bei der offiziellen Eröffnung der Kindertagesstätte Martin-Niemöller des Diakonischen Werks des Evangelischen Regionalverbands durch seine Großzügigkeit.

Stadt und freie Träger stehen beim Kita-Ausbau Seite an Seite. Hier Bildungsdezernentin Sarah Sorge und die Vorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes Pfarrerin Esther Gebhardt. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Wie der Architekt ausführte handele es sich um einen Baukasten, der in abgewandelter Form auch noch an anderen Stellen der Stadt verwirklicht werden wird. Das Gebäude, im Auftrag der Stadt Frankfurt von der Hessenagentur errichtet, kostete 4,4 Millionen Euro. Es entstanden 93 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von drei Monaten bis zu sechs Jahren entstanden. Die Stadt Frankfurt werde auch weiterhin den Kindertagessttätten-Ausbau vorantreiben, erklärte Bildungsdezernentin Sarah Sorge. Dies geschehe nicht nur, um die Quote der Betreuungsplätze zu erhöhen. Alleine für die Altersgruppe der Null- bis Dreijährigen müsse man jährlich dreihundert neue Plätze in der Stadt schaffen, da Frankfurt weiter wachse. Auch für das Kindergartenalter müsse man dreihundert neue Plätze jährlich neu errichten und für das Grundschulalter sogar 400 Plätze. Diese bedeute, dass Frankfurt jährlich eine neue Grundschule bauen müsse, so Sorge.

Die Dezernentin bedankte sich beim Evangelischen Regionalverband für die Unterstützung beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. Die Vorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes, Esther Gebhardt, erinnerte an den Namenspatron der Einrichtung. Martin Niemöller habe in der Nazi-Zeit Widerstand geleistet und später beim Aufbau der Bunderepublik Wesentliches geleistet, auch in der Anti-Atombewegung. Er sei immer seinen Weg gegangen und habe Mut bewiesen. Zur Akzentuierung prangt der Name Martin Niemöllers als Schriftzug am Gebäude, ein Portrait mit den Lebensdaten Niemöllers ist im Innern angebracht, gestaltet vom Grafik-Designer Joachim Kubowitz.

Beitrag von Kurt-Helmuth Eimuth, veröffentlicht am 25. Februar 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe Web.

Qualität in Kitas

Von Sabine Kalinock – 17. Februar 2014

Vier weitere evangelische Einrichtungen zertifiziert

Vier weitere evangelische Kindertagesstätten sind im Januar für ihr Qualitätsmanagement nach ISO-Norm zertifiziert worden. Damit sind nun insgesamt 28 Einrichtungen zertifiziert und damit ein Viertel der Frankfurter Kitas in evangelischer Trägerschaft. Langfristiges Ziel sei es, dass sich alle Einrichtungen zertifizieren lassen, sagte Pfarrer Michael Frase, der Leiter der Diakonie Frankfurt, bei der Überreichung der Zertifikate in der Kreuzgemeinde in Preungesheim.

Die Arbeit in Kindertagesstätten sei heute sehr anspruchsvoll und eine wichtige kirchliche und gesellschaftliche Aufgabe, sagte Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbands, die den Teams gratulierte. Auf die veränderten Berufsbilder einer Erzieherin und einer Kitaleiterin verwies Pfarrer Wilfried Steller von der Gemeinde Fechenheim, wo inzwischen alle drei Kitas zertifiziert sind. Die Ansprüche an die Fähigkeiten der pädagogischen Fachkräfte seien stark gestiegen, Bildung sei in den Mittelpunkt gerückt. Ansehen und Bezahlung allerdings hätten sich nicht adäquat verändert. Auch die Aus-, Weiter- und Fortbildung sei noch nicht auf einem entsprechenden Stand.

„Gerade in einer Phase des radikalen Ausbaus der Betreuungsplätze gilt es auf die Qualität zu achten“, betonte Kurt-Helmuth Eimuth, der Leiter des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten im Diakonischen Werk.

Beitrag von Sabine Kalinock, veröffentlicht am 17. Februar 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe 2014/1 – Februar.

Hausen bekommt neues Gemeindehaus

Von Kurt-Helmuth Eimuth – 8. Februar 2014

Den Sieger des Architektenwettbewerbs zur Planung ihres Neubaus präsentierte die Gemeinde Hausen.

Das neue Gemeindezentrum folgt dem Leitbild der Gemeinde, in dessen Mittelpunkt das spirituelle Zentrum steht. Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Claudia-Heuser-Mainusch präsentiert gemeinsam mit Günther Mainusch vom Umweltausschuss die Planung. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Für die Gemeinde war es ein „schwerer Schritt“, sagt Pfarrer Holger Wilhelm. Die Räume der Gemeinde Hausen werden zwar ersetzt, aber der Neubau wird deutlich kleiner. Man hatte einst das Vierfache der von der Landeskirche zugelassenen Versammlungsfläche. Zunächst wurde das Gemeindehaus in Westhausen abgegeben und nun soll das Gemeindehaus in Alt Hausen abgerissen und durch einen kleineren Neubau ersetzt werden.

Die Gemeinde präsentierte das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs. Das Büro „hgp Architekten“ aus Frankfurt-Bockenheim hatte dabei die „städtebaulich überzeugenste Lösung“ (Jury). Kirche, Gemeindehaus und Kita werden mit einem überdachten Hofraum verbunden. Der Entwurf lässt auf dem Gelände auch Raum für den Neubau der Kita. Das Gemeindehaus soll im Herbst 2016 bereits bezogen werden können.

Der preisgekrönte Siegerentwurf des Architekturbüros „hpg“ für das neue Gemeindehaus in Hausen. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Beitrag von Kurt-Helmuth Eimuth, veröffentlicht am 8. Februar 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe Web.

Diskussion über die Integrationskraft von Religion

Von Kurt-Helmuth Eimuth – 3. Februar 2014

Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Religion Integration verhindere, könne Religion eine Brücke sein, die Einwanderung ermöglicht. Da waren sich die Diskutantinnen, die Politikwissenschaftlerin Ursula Apitzsch und die Journalistin Khola Hübsch, in der Frankfurter Universität völlig einig.

Khola Hübsch, Schriftstellerin und Journalistin. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Für Hübsch ist Religion noch mehr: „Religion kann Solidarität vermitteln, sie kann zum Gemeinwohl beitragen.“ Religion habe ein großes Potential, auf das der Staat und das Gemeinwesen angewiesen seien.

„Stört Religion die Integration?“ war die Fragestellung der Podiumsdiskussion, zu der das Frank Bauer-Institut und  Lajna Imaillah, die Frauenorganisation der Ahmadiyya-Gemeinde, eingeladen hatten.

Vor gut hundert meist jungen Zuhörerinnen und Zuhörern formulierte Hübsch klare Ansprüche an die deutsche Gesellschaft. Die Ausbildung von muslimischen Theologen an den Universitäten und die Einführung von islamischen Feiertagen sollten Normalität sein. So wie die Ahmadiyya Gemeinde im vergangenen Jahr den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erhalten habe. Auch sollten künftig Führungspositionen in der Gesellschaft mit Musliminnen, auch mit Kopftuchträgerinnen, besetzt werden.

Ursula Apitzsch, Politikwissenschaftlerin und Soziologin. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Für Apitzsch hingegen sind Konkordate und Staatsverträge ungerechtfertigte Privilegien. „Wir sind kein säkularer Staat“, sagte die Professorin. Die öffentlich-rechtliche Verfasstheit der Kirche brächte dieser große Vorteile. Die Kirchen seien dadurch der größte Arbeitgeber geworden und hätten ein eigenes Arbeitsrecht. Die christlichen Kirchen hätten Macht. Diese Privilegien wollten die anderen Religionen nun auch haben, und das sei falsch. Diese Logik entspreche auch nicht den jeweiligen Religionen. Für Apitzsch gibt es nur eine Alternative: den säkularen Staat.

Beitrag von Kurt-Helmuth Eimuth, veröffentlicht am 3. Februar 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe 2014/1 – Februar, Web.

Ginnheim: Neue Räume für Kita und Gemeinde

on Kurt-Helmuth Eimuth – 2. Februar 2014

Nach langer Zeit des Wartens konnte jetzt auch die Kindertagesstätte Fuchshohl der Bethlehemgemeinde saniert und erweitert werden.

Bunt präsentiert sich der Anbau an die Kita Fuchshohl der Ginnheimer Bethlehemgemeinde. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Pfarrerin Christine Harmert sieht das neue Angebot der Krabbelgruppen als „Dienst für junge Familien“. Foto Kurt-Helmuth Eimuth

Zu den bestehenden beiden Kindergartengruppen und der Hortgruppe kommen nun auch noch zwei Krabbelgruppen, so dass die Einrichtung Kinder im Alter von von 0 bis 12 Jahren aufnehmen kann. Hier könnten sich alle Altersgruppen begegnen, merkte Pfarrerin Christine Harmert an. Für die Pfarrerin ist die Erweiterung der Einrichtung „ein Dienst der Gemeinde an jungen Familien“, wie sie anläßlich der Eröffnung heute, 2. Februar, sagte. Um Platz für den Anbau der Kita zu schaffen, wurde das alte Gemeindehaus abgerissen. Die Gemeinde muss sich jetzt mit kleineren aber ebenfalls neu erbauten Gemeinderäumen zufrieden geben. Die Sanierung der Kita und deren Anbau kosteten 2,3 Millionen Euro, die Gemeindefläche wurde für 600.000 Euro geschaffen.

Beitrag von Kurt-Helmuth Eimuth, veröffentlicht am 2. Februar 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe Web.