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Medienbildung an Schulen gescheitert: Smartphone-Verbot Symptom tieferer Probleme

Darmstadt/Kiel/Dotelweil. Anlässlich der Debatte um die Verbannung von Smartphones aus hessischen Schulen hat der Geschäftsführer des Instituts für Medienpädagogik in Darmstadt, Peter Holnick, das deutsche Schulsystem scharf kritisiert. Er sieht die Bemühungen um Medienkompetenz in den Schulen als weitgehend gescheitert an.

Während er das Verbot von Smartphones prinzipiell begrüßt, liegt der Grund dafür in der mangelnden Medienbildung und einer „unfassbaren Inkompetenz und Verweigerung“ vieler Lehrkräfte, sich mit digitalen Welten zu beschäftigen, erläutert er im Podcast Conny&Kurt. In der aktuellen Situation werde das Smartphone in der Schule meist nur zum Störfaktor, da es kaum sinnvoll im Unterricht genutzt werde.

Ein zentrales Problem sieht Holnick in der aggressiven Strategie der Unterhaltungsindustrie, deren höchstes Ziel es sei, dass das Smartphone so oft wie möglich genutzt wird. Diese Industrie wisse, wie sie Kindern ein schlechtes Gewissen bereiten könne, wenn sie ihr Gerät ausschalten, und agiere nach dem Motto: „Hier geht’s um Geld, da ist doch alles erlaubt“. Schulen hätten dieses Thema kaum auf dem Schirm. Holnick befürwortet die Idee, Räume zu schaffen, in denen diese Industrie keinen Zugriff hat.

Ein weiterer fundamentaler Konflikt liegt laut Holnick darin, dass das Bildungssystem fast ausschließlich rational funktioniert, während Medien emotional wirken. Schule bewerte Fakten, aber Medien bildeten oft Inszenierungen und Emotionen ab, was von der Schule nicht erfasst oder bewertet werden könne. Themen, die mit Gefühlen zu tun haben – wie Fake-News, bei denen die Hälfte Gefühl sei – würden von der Schule gemieden.

Kritik übt Holnick auch an der Lehrerausbildung, die zu wenig Pädagogik und Beziehungsarbeit beinhalte, sondern sich oft auf Fächer und Stoffvermittlung konzentriere. Viele Lehrkräfte hielten eine große Distanz zu Schülern und hätten Angst, Objektivität zu gefährden. Holnick beschreibt das Schulsystem als eine „Riesensimulation“, die nicht mehr zur veränderten Welt passe.

Die aktuelle Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) werde die Situation noch verschärfen und mache Sensibilisierung und Kompetenzen im Umgang mit KI dringlicher denn je. Holnick beobachtet, dass sich junge Menschen zunehmend von KIs wie Alexa oder auf Snapchat beraten lassen und eine freundschaftliche Beziehung zu ihnen aufbauen, was dazu führen könnte, dass sie weniger mit ihren Eltern sprechen. Eine KI kritisiere zudem nicht, was sie für Kinder attraktiv mache, aber auch Probleme aufwerfe. Praktische Ideen für Medienbildung, wie etwa Rechercheprojekte in der Grundschule, scheiterten oft an rechtlichen Vorgaben wie der Aufsichtspflicht. Auch die Vermeidung schwieriger Themen durch Lehrkräfte, weil ihnen die Ausbildung fehle, zeige den kritischen Zustand der Bildung.

Holnick sieht die aktuelle Lehrergeneration, obwohl sie mit Medien aufgewachsen sei, oft nicht als Lösung, da sie den privaten Medienkonsum stark von der schulischen Anwendung trenne. Diese Trennung werde möglicherweise sogar in der Ausbildung gefördert. Das Umfeld im Lehrerzimmer und der Mangel an politischem Willen, Personal und Geld zur Verfügung zu stellen, erschwerten Veränderungen zusätzlich.

Angesichts dieser Herausforderungen betrachtet Holnick das Schulsystem als zum Scheitern begriffen. Er sagt, dass er mittlerweile dazu neige zu sagen: „Bitte keine Medienpädagogik in der Schule, ihr macht’s eh falsch“. Er betrachtet das Verbot eher als Eingeständnis der Unfähigkeit. Eine Reform sei dringend nötig, werde aber durch widerstreitende Interessengruppen blockiert. Alternative Ansätze könnten medienpädagogische Angebote am Nachmittag von Fachleuten sein, die außerhalb des benoteten Unterrichts stattfinden.

Trotz der ernüchternden Analyse bleibt ein Funken Optimismus, dass ein anderer Umgang mit Medien als Werkzeug gelernt werden kann. Holnick betont die Bedeutung der außerschulischen Bildung, wo mehr Zeit und andere Beziehungsstrukturen herrschten. Der Ansatz des Jugendmedienschutzbeauftragten an hessischen Schulen, der sich auf Verbote konzentriere, sei ebenfalls unzureichend.
(Dieser Text wurde übrigens mit Hilfe von KI erstellt, KHE)

Zur Person:
Peter Holnick, Geschäftsführer des Instituts für Medienpädagogik Hessen. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK Hessen) hat die zentrale Aufgabe der Planung, Organisation und Durchführung medienpädagogischer Veranstaltungen mit dem Ziel umfassender Medienbildung. Dabei geht es vorrangig um das Verhältnis des Menschen zu sich und seinen digitalen Geräten. Die Reflexion der eigenen Medienbiografie und das Kennlernen und Erweitern der eigenen Kompetenzen im Umgang mit sich selbst, den Medien und den anderen Menschen steht dabei im Vordergrund. —

GEPA 50 Jahre fairer Handel

Peter Schaumberger ist Geschäftsführer der GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt), die auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblickt. Die GEPA hat in den letzten Jahren eine signifikante Zunahme im Online-Handel erfahren, mit einem Umsatz von 3 Millionen Euro jährlich. Diese Entwicklung, so erläutert Schaumberg im Podcast Conny&Kurt,  wurde insbesondere durch die Corona-Pandemie beschleunigt, als viele Menschen auf Online-Einkäufe umschwenkten. Die GEPA hat somit nicht nur ihre Marktanteile im Einzelhandel ausgebaut, sondern auch eine treue Kundschaft im digitalen Raum gewonnen. Mit einer umfassenden Erfahrung und einem klaren Fokus auf Gerechtigkeit und Partnerschaft im Welthandel hat die GEPA eine Pionierrolle in der Fairhandelsbewegung eingenommen. Unter Schaumbergers Leitung hat die GEPA nicht nur die Produktpalette diversifiziert, sondern auch die Bildungs- und Qualitätsstandards für ihre Handelspartner im globalen Süden kontinuierlich verbessert. GEPA hat es sich zur Aufgabe gemacht, faire Preise zu gewährleisten und langfristige Partnerschaften mit Kleinbauernkooperativen aufzubauen, wodurch sowohl soziale als auch wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden.


Die Wandlung des Begriffs GEPA
Peter Schaumberger erläutert, dass der ursprüngliche Begriff „Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“ heute in „Gerechtigkeit und Partnerschaft im Welthandel“ umgewandelt wurde, um den zeitgemäßen Anforderungen und dem veränderten Weltbild Rechnung zu tragen. Diese Anpassung reflektiert die Evolution der Organisation, die sich über die Jahrzehnte verändert hat und nun als Teil des globalen Handels betrachtet wird. Die GEPA ist eine der ersten Organisationen, die das Konzept des fairen Handels aktiv vorangetrieben hat.

Pionierarbeit im fairen Handel
Die GEPA hat ihre Wurzeln in der kirchlichen Jugendbewegung, die in den 1970er Jahren durch Hungermärsche auf die Nöte im globalen Süden aufmerksam machte. Diese Wurzeln sind entscheidend für die Identität der GEPA, die sich als Pionier im fairen Handel versteht und die ersten Weltläden in Deutschland mitbegründete. Der Ansatz, fair gehandelte Produkte zu importieren und zu vertreiben, hat sich als erfolgreich erwiesen und ist bis heute eine zentrale Säule der GEPA.

Produktvielfalt und Umsatz
Die GEPA hat ihre Produktpalette erheblich erweitert, wobei Kaffee und Schokolade die Hauptbestandteile darstellen. Etwa 50% des Umsatzes stammen aus dem Kaffeehandel, wobei mehr als 40 verschiedene Sorten angeboten werden. Dies zeigt nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Fähigkeit der GEPA, sich an die Geschmäcker der Konsumenten anzupassen und qualitativ hochwertige Produkte aus dem globalen Süden anzubieten.

Langfristige Partnerschaften mit Kleinbauern
Ein zentrales Element der GEPA ist die direkte Partnerschaft mit Kleinbauernkooperativen. Diese Partnerschaften sind nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern beinhalten auch Schulungen und Qualitätskontrollen, um sicherzustellen, dass die Produkte den hohen Standards entsprechen, die von den europäischen Konsumenten erwartet werden. Die GEPA hat in den letzten 50 Jahren an die 70 Handelspartner in verschiedenen Ländern etabliert, die von dieser nachhaltigen Unterstützung profitieren.

Nachhaltigkeit und Bio-Produkte
Schaumberger betont, dass etwa 90% der Produkte der GEPA biozertifiziert sind, und dass das Unternehmen eine klare Strategie verfolgt, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Trotz der Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, hat die GEPA erfolgreich ihre Bio-Produktlinien ausgebaut, was eine steigende Nachfrage bei den Konsumenten zeigt.

Einfluss des fairen Handels auf die Produzenten
Die langjährigen Partnerschaften der GEPA mit ihren Kooperativen haben positive soziale Auswirkungen. Schaumberger berichtet, dass durch den fairen Handel Bildungsmaßnahmen gefördert und die medizinische Versorgung verbessert werden konnten. Diese Erfolge tragen dazu bei, dass die nächste Generation von Kleinbauern und -bäuerinnen in den Kooperativen bleibt und aktiv zur Verbesserung ihrer Gemeinschaften beiträgt.

Zur Person:
Dr. Peter Schaumberger ist gelernter Landwirt und studierte dann Agraökonomie in Gießen mit einem Auslandssemester in China.

Papst Franziskus: Für die Frauen blieb es beim schwülstigen Reden

Papst Franziskus hat durch seinen Lebensstil überzeugt. Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit, für Flüchtlinge, für Obdachlose und seine Kritik an der globalen Wirtschaftsordnung haben überzeugt, so auch die Journalistin Doris Wiese-Gutheil, die sich bei Maria 2.0 engagiert. Der Podcast Conny&Kurt würdigt das Pontifikat kritisch aus der Perspektive von Frauen. Die ehemalige Mitarbeiterin des Bistums Limburg zeigt sich in einem Punkt enttäuscht. Zwar habe Franziskus einiges für die Frauen vorangebracht, aber doch nicht entscheidend korrigiert. „Er hat Frauen in höhere Ämter gehoben, vor allem Ordensschwestern. Er hat schon die Frauen anerkannt, aber es war eine Anerkennung von oben herab“, konstatiert Wiese-Gutheil. Er habe die Frauen auf ein Podest gehoben. „Er hätte gern Frauen gehabt, die sagen: Wir geschehen nach deinem Willen, ich tue alles was du erwartest. Du bist mein Herr.“  Bei ihm wurden die Frauen in den Himmel gehoben, aber auf Erden hatte sie nichts zu sagen. „Ein großes Manko des Pontifikats, dass dieser Schritt nicht gekommen ist“, bilanziert Wiese-Guheil.  Und weiter: “ Wir wollen nichts Besonderes sein, die edle Gefährtin und Mutter vieler Kinder. Wir wollen schlicht und ergreifend gleiche Rechte, gleiche Würde. Und da ist gar nichts passiert. Da muss man klar sagen: Da war alles ein schwülstiges, freundliches Reden.“

Karfreitag kommt vor Ostern

„Am Kreuz hat Gott gezeigt, dass er bei den Menschen ist“. Mit diesem Satz beschreibt Pfarrerin Petra Lehwalder die zentrale Botschaft von Karfreitag. Der Theologin ist es ein Anliegen das Leid nicht beiseite zu schieben. „Wir sehen das Leid und wenden uns ganz schnell wieder dem Guten zu. Damit machen wir es uns zu leicht,“ sagt sie im Podcast Conny und Kurt. Die Gemeindepfarrerin der evangelischen Gemeinden in den Frankfurter Vororten Harheim und Niedererlenbach, betont, dass Gott mit den Menschen leide. Auch in der Angst etwa vor russischen Angriffen sei Gott da. Gott schenke den Menschen Kraft das auszuhalten und standzuhalten. „In diesem Kreuz verbindet sich Gott mit uns. Das ist das Zentralste überhaupt. Es ist Ausdruck größter Liebe. Die große Entfernung zwischen Gott und Mensch ist aufgehoben.“

Petra Lehwalder ist Pfarrerin der Gemeinden in Frankfurt-Harheim und Frankfurt-Niedererlenbach

Der Trumpismus eine Sekte?

Es ist sicher ein gewagter Vergleich, den Conny&Kurt in ihrem Podcast ziehen. Doch für die beiden, die sich jahrelang mit dem System der Manipulation in Sekten auseinandergesetzt haben, liegt er nahe. Der Trumpismus hat sektiererische Züge. Trump selbst sieht sich als Heilsbringer. Seine Anhänger:innen vergöttern ihn. Sie leben in einer Blase und denken nur in Gut und Böse. Eimuth, langjähriger evangelischer Weltanschauungsbeauftragter, vergleicht diese Prozesse mit der Beschreibung, die einst der Psychologe Robert J. Lifton für Sekten aufgestellt hat. Es gibt unübersehbare Parallelen. Das Problem: Die Wirkung spielt sich auf der emotionalen Ebene ab. Mit rationalen Argumenten kann man dem kaum wirkungsvoll begegnen. Was es braucht, ist das Gefühl von Sicherheit. Dies ist aber in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit schwierig zu erreichen. Keine guten Aussichten.

Handyverbot: Bankrotterklärung der Medienerziehung

Die beiden Podcaster Conny&Kurt sind sich einig: Verbote sind ungeeignet um Sucht, auch die nichtstoffliche Sucht nach ständiger Smartphonenutzung nicht bekämpfen. Das ab kommenden Schuljahr von der Hessischen Landesregierung geplante Handyverbot an den Schulen sei völlig ungeeignet. Die heutige Generation der Eltern sind bereits mit dem Internet aufgewachsen und sollten Vorbild bei der Nutzung sein. Wem man das Handy in der Schule wegnimmt, weiß außerhalb der Schule immer noch nicht, wie ein sinnvoller Umgang damit gehen könnte. Die Gefahren, die hinter einem ungeübten Gebrauch liegen, werden so nur größer, meinen Conny&Kurt. Vielmehr komme es auf die Begleitung und Aufklärung über die tollen Möglichkeiten, aber auch über die Gefahren durch Identitätsverschleierung und Mobbing, an.

Es ist unerträglich – Zur Situation der Ukrainer:innen in Deutschland

„Ich bewundere viele Frauen“ sagt Tanja Sacher über geflüchtete Urkrainerinnen „und frage mich gleichzeitig, woher nehmen sie die Kraft. Und dann plötzlich kommen die Tränen. Eigentlich ist es unerträglich aber es gibt keine Ende.“ So schildert die Pfarrerin die Situation der hier lebenden Ukrainer:innen. Tanja Sacher hat einen Spezialauftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zur Betreuung dieser Geflüchteten. Sie selbst spricht russisch. Die Geflüchteten seien dauerhaft mit ihren Angehörigen verbunden. Das mache es schwer hier anzukommen, da man sich um die Menschen in der Heimat Sorge. Eine solche Situation zermürbe. Schlaflosigkeit, Panikattacken und Depression seien häufig die Folge. Sacher wünscht sich die Möglichkeit einer schnelleren Integration in den Arbeitsmarkt. Dazu sei es notwendig Sprache nicht nur im Unterricht zu erlernen, sondern sie auch im Arbeitsprozess anzuwenden.

Zur Person:
Tanja Sacher kam mit neun Jahren aus Russland nach Deutschland. Aufgewachsen ist sie im Badischen. Nach mehreren Stationen als Gemeindepfarrerin unter anderem in Oberursel und in Steinbach arbeitet sie seit 2021 im Kirchlichen Flüchtlingsdienst am Frankfurter Flughafen. Seit September 2023 ist sie zudem Seelsorgerin für Menschen aus der Ukraine.

Beispielhafte Aufklärungsarbeit

In beispielhafter Weise klärt der Kirchenkreis Altholstein einen Fall sexualisierter Gewalt aus den 1990er Jahren auf. Im Gespräch bei Conny&Kurt berichtet Pröpstin Almut Witt über die Aufklärungsarbeit. Zunächst war es eine betroffene Person. Durch intensive Recherche und Öffentlichkeitsarbeit sind inzwischen 13 Fälle des sexuellen Missbrauchs durch einen Jugendleiter bekannt. Der Kirchenkreis stellte Strafantrag obwohl die Taten verjährt sind. Man hatte die Hoffnung, dass der weitere Weg des Betroffenen in den Fokus genommen wird. Klar ist für Pröpstin Witt: „Wir müssen sensibler werden.“

Pröpstin Almut Witt hat in Kiel an der Christian-Albrechts-Universität und in Tübingen studiert. Nach dem Theologischen Staatsexamen und dem Vikariat im Kieler Stadtteil Projensdorf wechselte sie auf die Pastorenstelle Borby-Land.

Eintracht oder Sondervermögen?

Conny&Kurt hatten die Bundestagsdebatte abgewartet und fragten sich in ihrem Podcast was wahrscheinlicher ist: Dass die Eintracht die Europa League gewinnt oder das Sondervermögens-Paket durch den Bundestag geht. Zur Zeit sieht es zumindest so aus, dass die Politik einen Schritt gemacht hat. Hoffen wir, dass es die Fußballer mit weiteren Torerfolgen auf ihr Konto einzahlen. Ein fußballerisches Sondervermögen würde sicher nicht nur Kevin Trapp missfallen.

Religion aus psychologischer Sicht

Missionarische Ambitionen hat der Psychologe Werner Gross nicht im Sinn, wenn er sich mit Religion auseinandersetzt. In seinem Buch „Meinetwegen – nenn es Gott. Sinn und Unsinn von Religion und Religiosität“ beschreibt er die positiven und negativen Wirkungen von Religion. Dabei orientiert er sich auch an die von Erich Fromm stammende Unterscheidung von humanitärer und autoritärer Religion. Werner Gross hält sich selbst für einen, wie er im Podcast Conny&Kurt sagt, „anarchistischen Mystiker“. „Mein Ziel ist es,“ so Gross, „mit beiden Füßen fest in der Luft zu stehen“. Den Kirchen empfiehlt er möglichst offen mit dem Thema Missbrauch umzugehen.

Werner Gross, Dipl. Psych., Psychotherapeut, Supervisor, Coach, Dozent und Lehrtherapeut, Unternehmens- und Organisationsberater, Buchautor. Seit 1979 Leitung einer psychologischen Praxis früher in Frankfurt/Offenbach, seit 2015 in Gelnhausen.