Gottesdienst, Palmsonntag, Wiesbaden
Phil 2, 5-11 – Kreuz Baum des Lebens
Stilles Gebet
Orgelvorspiel
Lektor: Begrüßung und Votum
Gemeinde: Amen
Gemeinde: Eingangslied 455, 1-3
Pfarrerin: Eingangsspruch Ps 69
Gott, hilf mir!
Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle.
Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist;
ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen.
Ich habe mich müde geschrien,
mein Hals ist heiser.
Meine Augen sind trübe geworden,
weil ich so lange harren muß auf meinen Gott.
Ich aber bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade;
Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner
treuen Hilfe.
Errette mich aus dem Schlamm,
daß ich nicht versinke,
daß ich errettet werde vor denen, die mich hassen,
und aus den tiefen Wassern;
daß mich die Flut nicht ersäufe und die Tiefe
nicht verschlinge
und das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe.
Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich;
wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte,
denn mir ist angst; erhöre mich eilands.
Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie,
Gott, deine Hilfe schütze mich!
Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn…
Pfarrerin: Sündenbekenntnis
Viele Menschen leiden bei uns und in anderen Teilen der Welt.
Wir haben Mitleid mit ihnen und manchmal Angst,
es könnte auch uns das Leiden treffen.
Wir scheuen uns vor dem Leiden
und zweifeln an seinem Sinn.
Wir nehmen uns Zeit,
dem Weg Jesu zum Kreuz nachzugehen.
Wir möchten begreifen,
was uns altbekannt ist
und zugleich fremd vorkommt.
Vielleicht hören wir die Geschichte Jesu
nur als einen Bericht aus vergangener Zeit.
Vielleicht geht uns auf,
daß Jesu Weg ins Leiden die Geschichte ist,
die wir ihm bereiten.
Vielleicht geht uns auf,
wo er heute gekreuzigt wird:
unter uns.
Herr, erbarme dich
Gemeinde: Herr, erbarme dich
Pfarrerin: Gnadenverkündigung:
Wie gut, wenn ein Mensch die Hand reicht,
Menschen nachgeht,
die auf der Schattenseite des Lebens stehen,
Menschen eine Richtung zeigt,
die sich in ihrem Leben verlaufen haben.
Wie gut, wenn Gott so mit uns das Leben teilt
und wir Jesus Christus in vielen Gesichtern sehen können.
Lobsinget dem Herrn, erhebet seinen Namen!
Gemeinde: Ehre sei Gott in der Höhe
Pfarrerin: Der Herr sei mit euch!
Gemeinde: Und mit deinem Geist
Pfarrerin: Gebet:
Umjubelt und dann fallen gelassen,
stürmisch gefeiert und dann verstoßen,
so gehst du den Weg des Gehorsams.
Du setzt dich nicht gewaltsam durch.
Du stehst für uns ein bis zum Tode am Kreuz.
Du hast dem Leid einen Sinn gegeben.
Wir brauchen unser Kreuz nicht nur zu beklagen,
wir können es tragen lernen,
laß uns still werden vor dir.
Laß uns von der Kraft empfangen,
mit der du Gottes Willen vollenden konntest. Amen
Gemeinde: Amen
Musik
Lektor: Schriftlesung
Joh. 12, 12-19
Apostolisches Glaubensbekenntnis:
Laßt uns Gott loben und preisen mit dem Bekenntnis unseres Glaubens:
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde;
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Gemeinde: Lied: EG 87, 1,3,4,6
Pfarrerin: Predigt
Der Predigttext für den heutigen Sonntag, Palmarum, steht im Philipperbrief, im 2. Kapitel, die Verse 5 – 11
Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Liebe Gemeinde,
Das Lied des Paulus, das wir eben gehört haben, erzählt, wie sich Gott von oben nach unten bewegt hat, um uns durch Jesus Christus rettend nahe zu kommen. Dorthin kam Gott in Christus, wo Menschen schwach, ausgeliefert und verloren sind.
Warum mußte Gott Mensch werden?
Warum mußte Christus ans Kreuz?
Der Palmsonntag zeigt Jesus am Ende seines Weges.
Die Evangelien berichten, daß Jesus vor seinem Leiden und Sterben in Jerusalem glanzvoll einzog. Er wurde als großer Mann gefeiert. Die Leute jubelten ihm zu und legten Palmzweige auf seinen Weg. Daher hat der heutige Sonntag seinen Namen: Palmarum.
Bei uns, in der evangelischen Kirche, steht dieser Sonntag ganz im Zeichen der Erinnerung an die Passion Jesu. Mit dem Palmsonntag wird die Karwoche eröffnet, die Woche der Trauer, des Leids und der Wehklage
Palmsonntag steht in der Spannung zwischen „Hosianna“, dem „Gelobt sei, der da kommt“ und dem „Kreuzige ihn“. Es ging schnell.
Jesus zieht in Jerusalem ein, begleitet vom Hosianna der Menge, bald aber dem haßerfüllten „Kreuzige ihn“ ausgesetzt. Das Ziel seines Weges, all das, was in der Karwoche bedacht wird, läßt erkennen, wie Jesus die Realität der Welt und des Menschen erlebt und erlitten hat. Er mußte sein Kreuz buchstäblich auf sich nehmen und nach Golgatha tragen.
Wir richten heute unsere Aufmerksamkeit auf dieses Kreuz, auf das Kreuz das Jesus erduldet hat. Dieses Kreuz ist in der christlichen Tradition zum Symbol geworden. Doch dieses Symbol ist von der Kirche über die Jahrhunderte aus seiner historischen Verankerung gerissen und spiritualisiert, also rein geistig gedeutet worden. Aus dem historischen Kreuz des Jesus von Nazareth wurde ein zeitlos religiöses Symbol, das nur noch repräsentierte, was es unmittelbar darstellte, nicht mehr, wie es dazu kam, oder wie es weiterging. Dadurch konnte es leicht zu angstmachenden, unterdrückerischen Zwecken verwendet werden, wie beispielsweise durch die Inquisition.
Die Spiritualisierung des Kreuzes hat verdunkelt, daß der Kreuzweg Jesu in ein neues Leben mündete; daß Jesus ein armer Mensch war, der gekreuzigt wurde, weil er mit seiner Botschaft von der Umwertung aller Werte den Armen, den Frauen und Kindern, den Sklaven eine neue Zukunft versprach.
Jesu Leiden und Sterben am Kreuz. Dieses Bild begleitet uns durch die ganzen Jahrhunderte.
Die Kreuzigung war ein römisches Herrschaftsinstrument. Die römische Weltmacht kreuzigte Männer und Frauen, von denen sie befürchtete, daß sie politische Unruhe stifteten. Die Rebellen wurden gekreuzigt. Römische Staatsbürger durften nicht gekreuzigt werden. Und Jesus war für die Römer ein solcher Rebell.
Jesus war die leibliche Verkörperung der Gerechtigkeit Gottes in seiner Welt.
Das jüdische Volk war ausgebeutet und verarmte immer mehr. Jesus kündigte den Armen die Königsherrschaft Gottes an, er verbündete sich mit den Armen und mit den Blinden. Sie sahen in seiner Nähe wieder ihre Zukunft.
Jesus ist öffentlich in Wort und Tat mit dem Anspruch aufgetreten, daß nur eine Herrschaft Zukunft hat: die Herrschft Gottes.
Die Herrschaft Gottes ist das Ende aller menschlichen Herrschaft, und sie ist eine Herrschaft, die Menschen nicht kleinmacht, sondern sie befreit. In der Königsherrschaft Gottes können die Menschen endlich so leben, wie es der Schöpfung entspricht.
Jesu Tod am Kreuz war nicht das Ende seines Weges, sondern der wunderbare Beginn der Königsherrschaft Gottes auf dieser Welt. Es war ein Holzkreuz, an dem Jesus starb. Seine Freundinnen und Freunde haben den Gekreuzigten wegen seiner Lebenskraft so sehr geliebt, daß sie sagten: Das Kreuz ist der Lebensbaum. Die Welt des Todes ist dürre Steppe, wo nur stachlige Sträucher wachsen. Der Lebensbaum hat seine Wurzeln am klaren Quellwasser, er ist saftig und grün und er trägt nicht nur einmal im Jahr, er trägt immer Früchte.
Im vierten Jahrhundert heißt es in einer Taufkatechese:
„Das Holz des Lebens (das Kreuz) wurde in die Erde gepflanzt, damit die verfluchte Erde Segen genieße und die Toten erlöst werden. Schämen wir uns also nicht, den Gekreuzigten zu bekennen! Besiegeln wir vertrauensvoll mit den Fingern die Stirne, machen wir das Kreuzzeichen auf alles, auf das Brot, das wir essen, über den Becher, den wir trinken! Machen wir es beim Kommen und Gehen, vor dem Schlafe, beim Niederlegen und Aufstehen, beim Gehen und Ruhen!… (Cyrill von Jerusalem). Das Kreuz Christi ist der Lebensbaum, die Fülle des Lebens.
Nicht irgendwo im Himmel, sondern dort, wo der Tod am mächtigsten ist, da wird Gottes Kraft lebendig.
Jesus hat uns ermutigt. Ermutigt gegen die Ungerechtigkeiten in dieser Welt anzugehen. Und je mehr jede und jeder von uns in die Liebe hineinwächst, desto verletztlicher macht man sich. Du wirst einfach angreifbarer, wenn du sichtbar geworden bist.
Zwar neigen wir ja dazu unangenehme Tatsachen zu verdrängen, auszuklammen. Aber leicht sind wir davon überzeugt, daß wir doch nichts ändern können. „Die da oben machen ja doch, was sie wollen“.
Jede und Jeder einzelne muß sich entscheiden, ob er oder sie Kreuze errichtet oder abschaft, ob das Kreuz Leben verhindert oder ermöglicht.
Im Hebräerbrief heißt es: „Laßt uns mit Ausdauer in dem Wettlauf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf Jesus blicken“. Die Augen sind auf das Kreuz Christi gerichtet. Sein Lebenslauf war ein Hindernislauf durch Verfolgung, Verachtung, Spott und Folter, Schweiß und Qualen. Bei all dem hat er das Ziel nicht aus den Augen verloren.
Oft stehen wir vor der Alternative: Glauben als Flucht in die heile Welt, oder das Kreuz als Lebensbaum. Nehmen wir das Kreuz als unseren Lebensweg an, so können wir auf eine Wolke von Zeugen schauen. Diese Zeugen werden im 11. Kapitel des Hebräerbriefes genannt. Angefangen bei Abel werden viele Männer und Frauen erwähnt, die unmittelbar mit der Geschichte Israels zu tun haben, und darüberhinaus diejenigen, die nach Jesu Kreuz und Auferstehung das Kreuz des Lebens auf sich genommen haben und immer wieder nehmen. Die Kirche lebt von diesen Männern und Frauen. Ihr Beispiel ermutigt uns. Ihr Glaube kann unseren Glauben festigen.
Die Kreuze heute stehen: in den Häusern für vergewaltigte Mädchen und geschlagene Frauen, an gnadenlosen Fließbändern und auf den Arbeitsämtern, im Ausländerviertel, da stehen die Kreuze. Viel stummes Leid ist auch in den Familien, in den Beziehungen von Mann und Frau, in dem Unverständnis zwischen Müttern und Töchtern, auch das sind Kreuze.
Unsere Kreuze heute tragen beispielsweise die Namen: Einsamkeit, Lieblosigkeit oder Umweltzerstörung. Ich denke an die alte Frau, die schon morgens den Fernsehapparat anstellt, damit sie etwas Unterhaltung hat, damit sich wenigstens dieser Apparat mit ihr unterhält. Ich denke an die Lieblosigkeit und Unachtsamkeit mit denen wir Behinderten und Kindern begegnen, etwa wenn integrative Erziehung nicht eine Selbstverständlichkeit ist. Ich denke an die voranschreitende Bedrohung unseres Lebensraumes, etwa durch die Erwärmung der Erdatmosphäre, oder das über Europa drohende Ozonloch.
Das Kreuz annehmen und tragen bedeutet initiativ zu werden, zu versuchen die Situation zu verändern. Die alte Frau wird aus ihrer Einsamkeit herauskommen, wenn sie selbst aufsteht und auf andere Menschen zugeht, beispielsweise indem sie sich mit anderen, die ebenfalls unter ihrer Einsamkeit leiden, trifft.
Das Kreuz der Lieblosigkeit und Unachtsamkeit, mit der wir vor allem Behinderten und Kindern begegnen, annehmen und tragen bedeutet beispielsweise, sich für integrative Erziehung einsetzen, und für Kinder eintreten, um ihnen Rechte zu verschaffen und einen Raum zum leben zu ermöglichen.
Das Kreuz der Umweltzerstörung annehmen und tragen, bedeutet in unserem Alltag sorgsam mit Gottes Schöpfung umgehen. Viele Kleinigkeiten gehören dazu. Beispielsweise, wenn wir beim Einkauf darauf achten, ausschließlich Mehrwegflaschen zu erwerben. Die Macht der Konsumenten ist größer als wir annehmen. So hat ein großes Versandhaus auf umweltfreundliche Produkte umgestellt, weil die Konsumenten eben diese verstärkt nachfragen. Überall dort erleben wir, daß das Kreuz, nicht totes Holz bleibt, sondern anfängt zu grünen.
Es liegt an uns, die Kreuze zu sehen, die um uns herum aufgerichtet werden. Unsere Kultur dagegen lädt uns ein, die Kreuze nicht zu sehen. Kreuze werden in Gold gegossen und als Anhänger verkauft. Sie sind zum Schmuck geworden.
Das Kreuz wird dann zu einem rein religiösen Symbol im kirchlichen Bereich verniedlicht.
Die Tradition hat uns keinen Rosengarten versprochen, keinen Rückzug auf eine einsame Insel oder ins private Heim. Aber sie hat uns nicht ohne Rosen gelassen. Frauen und Männer aus der mystischen Tradition des Mittelalters, darunter Martin Luther, haben im Kreuz eine Rose blühen sehen; sie haben verstanden, daß Lieben, Leiden und In-Gott-Hineinwachsen zusammengehören. Die Rose war ihnen ein Erkennungszeichen dafür, daß der Baum des Lebens blüht. Als das Mädchen Maria durch den Dornwald ging, haben die Rosen zu blühen angefangen – und die weiße Rose der Sophie Scholl aus der finstersten Zeit unseres Landes blüht auch für uns.
Und haben wir nicht auch schon erfahren, daß stark sein und verletzlich bleiben sich nicht ausschließen?
In die befreiende Tradition des Christentums eintreten heißt, das Kreuz als den Baum des Lebens sehen lernen, weil es uns zeigt, wie aus Bösem Gutes wachsen kann.
Durchkreuzt ist der Titel der Ausstellung, die heute hier eröffnet wird. Das Kreuz ist für Doris Kohn ein Symbol von besonderer Bedeutung. Zunächst nicht bewußt war es für sie ein Symbol zur Auseinandersetzung mit Krisen. Immer dann wenn ihre Pläne durchkreuzt wurden entdeckte sie die Kraft des Neuen. Das Ende ist nicht das Ende, sondern der Beginn. Inzwischen ist für Doris Kohn, so berichtet sie im Ausstellungskatalog, das Kreuz eine Chance für einen Neubeginn. Sie findet ihren Halt im und durch das Kreuz.
Es ist für viele von uns ein langer Weg bis wir erkennen, daß das Kreuz und das Leben zusammengehören. In unserer auf Freude, auf das nur-Spaß-haben angelegten Gesellschaft wird dieser Zusammenhang oftmals auseinandergerissen. Dabei ist es doch fast eine Binsenweisheit, daß nur der das Erklimmen des Gipfels richtig genießen kann, der auch das Tal kennt.
Was uns zu Christen macht, ist der unbeirrte Glaube, daß aus Tälern Hügel werden können, aus Feinden Freunde, aus Bösem Gutes, daß aus dem Kreuz neues Leben grünt – weil Gott uns dazu fähig macht.
Gott hat der Liebe recht gegeben. Das singt das Lied des Paulus. Christus ist nicht am tiefsten Punkt geblieben. Die Macht der Liebe hat jetzt schon einen Namen. Vertrauen und Hoffnung machen jetzt schon das Bekenntnis möglich, daß Jesus Christus der Herr ist. „Wer bekennt muß sich nicht mehr fürchten“.
Amen.
Gemeinde: Lied: EG 93, 1-4
Lektor: Abkündigungen
Musik
Pfarrerin: Fürbitten
Jesus Christus,
du hast den Widerspruch zwischen Jubel und Klage,
zwischen Glanz und Elend in deinem Leben
und Leiden durchgehalten.
Wir aber werden oft zerrissen.
Wir fürchten das Leiden und passen uns deshalb
den herrschenden Meinungen an.
Du aber machst uns Mut,
weil du deinem Auftrag treu geblieben bist.
Wir bitten dich, laß uns an unserem Platz das Notwendige tun,
laß uns, falls notwendig, widerstehen.
Wir bitten dich, laß uns unser Kreuz erkennen und tragen.
Wir bitten für die Menschen, die in ihrem Leid nicht mehr wissen,
wohin sie sich wenden können, daß sie spüren, wie Gott und die Menschen ihnen aufmerksam zuhören.
Wir wollen nicht müde werden,
das Wunder in unserem Leben zu erwarten und erhoffen:
Das Wunder geliebt zu werden und zu lieben –
das Wunder getragen zu werden und zu tragen –
das Wunder, daß du uns ins Dasein gerufen hast.
All das bedenken wir in der Stille und bringen vor dich, was uns bewegt….
Wir beten mit den Worten die Christus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gemeinde: EG 170, 1-4
Pfarrerin: Segen
Geht in diesen Tag, in diese Woche mit dem Frieden unseres Gottes:
Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der Herr hebe sein Angesicht auf dich und
gebe dir Frieden. Amen.
Gemeinde: Amen, Amen, Amen.
Frau Pfaff bittet die Besucher herein
Musik
Ausstellungseröffnung