Andacht, MAV-Wahl 19.03.2012
Kurt-Helmuth Eimuth
Lied: EG 193, Erhalt uns Herr bei 1-3
Votum:
Im Namen Gottes kommen wir zusammen.
Gott nimmt uns an, wie wir sind.
Jesus gibt unserem Leben Richtung und Sinn.
Gottes Geist ruft uns auf den richtigen Weg.
Herzlich willkommen allen, die sich haben rufen lassen.
Nehmen wir uns an diesem Wahltag Zeit
für uns, für Gott, miteinander.
Amen
Psalm 84, Nr. 734
Lied: 295,Wohl denen die da wandeln, 1-4
Ansprache:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gestern wurde in Berlin gewählt, heute wird hier gewählt. Sicher ist die Wahl des Bundespräsidenten irgendwie bedeutungsvoller. Aber für mich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter haben die Entscheidungen meiner Vertretung womöglich konkrete Auswirkungen. Joachim Gauck hat gestern nach seiner Wahl gesagt, dass er eine Wahl nie unbeteiligt an sich vorüberziehen ließe. Er weiß es zu schätzen, dass es in diesem Land demokratische Strukturen gibt. Auch wir sollten keine Wahl ungenutzt vorüberziehen lassen. Also motivieren Sie sich und andere und machen ihr Kreuz.
In unserer Kirche gibt es eben verschiedene Perspektiven und doch steht eines im Mittelpunkt: Gelebter Glaube.
Das Bibelwort zum gestrigen Sonntag hieß:
Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, freue ich mich darüber.
(Philipper 1,18)
Christus zu predigen ist in unseren Breiten und Zeiten nicht gerade gefährlich – anders als für Paulus. Der saß im Gefängnis, als er dies schrieb.
Auch in der deutschen Geschichte finden wir genügend Beispiele dafür, was auf dem Spiel stand, wenn Christen und Christinnen an ihrer Überzeugung fest und das Wort Gottes den Machthabern entgegenhielten. Das taten diejenigen, die 1934 mit der Barmer Theologischen Erklärung gegen die Nazis bekannten, der Auftrag der Kirche bestehe darin, die Botschaft von der freien Gnade Gottes an das ganze Volk zu richten. Welch ein Trost bedeutete das Evangelium für die Hörenden und welche Kraft wohnte dieser Verkündigung inne.
Heutzutage sind andere Schwierigkeiten damit verbunden, das Evangelium unter die Leute zu bringen, wenn auch keine, die das Leben gefährden. Da ist am Sonntag die kleiner werdende Gottesdienstgemeinde, die treue Schar derer, die noch mit biblischer Sprache und theologischen Begriffen vertraut ist, aber durchaus hohe Erwartungen an Verkündigung und Prediger hat. Und da ist die stetig wachsende Zahl derer, denen das alles nichts mehr sagt und die durch die herkömmliche Art der Vermittlung kaum erreicht wird. Da ist die große Zahl derer, die eher en passant zu bestimmten Gelegenheiten oder bei außergewöhnlichen Anlässen ansprechbar sind, was in der Regel mit einigermaßen hohem Aufwand verbunden ist und einer gewissen personellen und finanziellen Ausstattung bedarf. City-Kirchen spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle.
Und da ist die große Gruppe derer, die wir nur über unser diakonisches Tun erreichen. Gelebte Hilfe ist Verkündigung.
Die äußerst disparate Zielgruppe macht konsequenterweise ganz unterschiedliche Formen der Verkündigung notwendig. Ja, es wird mehr und mehr darauf ankommen, der Vielfalt der Verkündigung Raum zu geben. Wir alle arbeiten als Mitarbeitende des Evangelischen Regionalverbandes an irgendeiner Stelle auf irgendeiner Weise an diesem Werk der Verkündigung mit.
Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, freue ich mich darüber, schreibt der Apostel Paulus. Wohl wahr.
Lied: EG: 494,In Gottes Namen fang ich an, 1-4
Mitteilungen:
Geburtstage
Gebet:
Gott, schenke uns gesundes, behütetes Leben gib gute Zeit und Tage mit klaren Zielen.
Wir bitten dich darum für uns und alle, die du uns zu unseren Nächsten gemacht hast.
Wir bitten dich um Augen,
die hellsichtig sind für Zeichen der Not,
für Winke zum Helfen;
um offene Ohren,
die uns auch die halblauten Bitten anderer hören lassen.
Wir bitten dich um Fingerspitzengefühl
im Umgang mit schwierigen Menschen;
um ein gutes Gedächtnis für die Sorgen,
die jemand uns anvertraut hat,
und für die Dinge, die wir zu tun versprochen haben.
Wir bitten dich um gute Nerven,
damit wir uns nicht an Kleinigkeiten gegenseitig zerreiben,
denn du willst keine verärgerten Leute.
Wir bitten dich um ein fröhliches Gesicht
und um ein Lächeln, das aus dem Herzen kommt, denn andere sollen sich an uns freuen können.
Du bist uns zugetan, wie eine Freundin, wie ein Freund;
Lass uns freundlich zu den Menschen werden.
Lass uns in allem so gesinnt sein, wie Jesus Christus gesinnt war.
Und was uns noch bewegt, bringen wir vor dich mit den Worten, die Christus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen:
Geht in diesen Tag, in diese Woche mit dem Frieden
unseres Gottes:
Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der Herr hebe sein Angesicht auf dich und
gebe dir Frieden. Amen.
Lied: EG: 171, Bewahre uns Gott 1-4