Archiv für 25. April 2024

Evangelische Frauen: § 218 muss weg

Die Evangelischen Frauen in Deutschland fordern die Abschaffung des § 218. Es gäbe „eine große gesellschaftliche Mehrheit Abtreibung zu entkriminalisieren“, sagt Antje Schrupp vom Präsidium der Evangelischen Frauen im Podcast Conny&Kurt. Dem Verband gehören 37 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 3 Millionen Mitgliedern an. Die derzeitige Diskussion um Abtreibung sei Teil einer Strategie der internationalen Rechten, führt die Politologin aus. Seit den Nullerjahren versuchten rechtsextreme Gruppen dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Dies sei in den USA zu beobachten. Hier habe es mit der Kampagne gegen Ärzte und Ärztinnen begonnen, die über Abtreibung aufgeklärt haben. Schließlich wurde der § 219a im Strafgesetzbuch gestrichen.
Die Evangelischen Frauen sprechen sich für eine Fristenlösung außerhalb des Strafgesetzbuches aus. Diese sollte von einem Rechtsanspruch auf Beratung ergänzt werden. Ferner fordern die Frauen eine wohnortnahe, barrierefreie, mehrsprachige, kultur- und diversitätssensibele Bildung und Aufklärung.

Mehr Geld und Waffen für die Ukraine

Der Sprecher für Europapolitik der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Utter, befürwortet angesichts der Blockade im amerikanischen Kongress ein stärkeres finanzielles Engagement der Europäischen Union. Im Podcast Conny&Kurt sagt er: „Wenn sich in Amerika nichts bewegt, dann muss das Europa machen. Und das kann auch Europa machen.“ Auch die Bereitstellung weiterer deutscher Finanzhilfen schließt der Hessische Landtagsabgeordnete nicht aus, selbst wenn man dafür die Schuldenbremse aussetzen müsste.

Utter weist auf die Bedeutung der EU auch für die Länder hin. So werde in Brüssel etwa vieles für den Flugverkehr und die Chemieindustrie geregelt. Zwei Bereiche, die für Hessen herausragende Bedeutung haben. Doch sei die EU vor allem ein Friedensprojekt. Sie stärke den Zusammenhalt.

„Das größte Risiko für die innere Sicherheit sind Islamisten.“

Am Osterwochenende haben sich bis zu 400 Menschen bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Die Gebetsstätten und das Versprechen Allahs“ in Hamburg versammelt. Veranstalter war die Gruppe Hizb ut-Tahrir (HuT). Sie ist in Deutschland offiziell verboten. Nach Einschätzung des Hamburger Verfassungsschutzes ist ihr Ziel die Errichtung eines Kalifats in Deutschland. Im Gespräch im Podcast Conny&Kurt kritisiert die Journalistin Beatrice Achterberg vom Berliner Büro der Neuen Züricher Zeitung die ungleiche Wahrnehmung extremistischer Bedrohung: „Das größte Risiko für die innere Sicherheit sind Islamisten.“ Mit dieser Feststellung soll nicht der Islam als Religion in eine extremistische Ecke gestellt werden.

Das Hamburger Salafisten-Treffen wurde kaum zur Kenntnis genommen, während Potsdamer Treffen einiger Rechter und Rechtsradikaler sehr schnell hohe Wellen schlug. „Das offenbart einen politischen Doppelstandard, wenn es um extremistische Phänomene geht“, bilanziert Achterberg.

Nicht Neues unter dem Kirchenmusik-Himmel

Er ist einer, der in den 1970er und 1980er Jahren die Kirchenmusik modernisiert hat. „Sacro-Pop meint das Heilige populär machen“, erklärt Friedrich Karl Barth im Podcast Conny&Kurt. Und mit ihren Texten und ihrer Musik sprachen sie, zu nennen sind noch Peter Horst und Peter Janssens, junge Menschen an. Vor allem war dies bei den Kirchentagen zu bestaunen, die plötzlich für die Jugend interessant wurden. Zahlreiche Lieder des 86-Jährigen haben Eingang in das Kirchengesangbuch gefunden, „Komm bau ein Haus“, „Brich mit den Hungrigen das Brot“, „Wir strecken uns nach Dir“, „Selig seid ihr“ und das wohl meist gesungene Tauflied „Kind, du bist uns anvertraut“.

Doch von Versuchen wie neulich in RTL hält er nichts. Dort wurde die Passionsgeschichte mehrfach von langen Werbeblöcken unterbrochen. Barth: „Wenn ein Regisseur das in Kauf nimmt, da tritt er sich in den A…“ Schließlich habe Jesus die Händler selbst aus dem Tempel geworfen. Ziel guter Musik müsse sein, Text und Melodie zu verheiraten, damit ein gutes Lied entstehe. Heute gäbe es zu viele Lieder mit dogmatischen Phrasen. Auch brauche man kein neues Gesangbuch wie es die EKD für 2025 plane. Friedrich Karl Barth bedauert, dass sich in der Kirche kein neuer Musikstil entwickelt habe. „Der Neueste ist der Janssens gewesen. Es müsste etwas anderes gefunden werden. In der Kirche gibt es nicht Neues“, so sein Fazit.