Am 23. August hatte auf einem Stadtfest in Solingen ein Angreifer drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Ein solches Ereignis ist furchtbar, meinen auch Conny&Kurt in ihrem Podcast. Doch bei der Suche nach den Ursachen geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Einreiseverbot für alle Syrer, wie es der Oppositionsführer fordert, widerspricht einem christlichen Menschenbild und zudem dem Grundgesetz. Hingegen leistet die Unterbringung in Massenunterkünften der Radikalisierung Vorschub. Als weiteren Problemkreis identifizieren die beiden Podcaster eine Jugendkultur, die zunehmend auf das Mitführen von Messern setzt.
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Kirchenasyl: Rettung im letzten Augenblick
Das politische Klima ist beim Thema Migration und Asyl frostiger geworden. Die Kirche jedoch hält an einer alten Tradition fest: dem Kirchenasyl. Derzeit sind nach Angaben von Pfarrerin Anja Harzke vom Verein „Maqom – Kirche und Zuflucht“ über 800 Personen im Kirchenasyl in 455 Gemeinden. Im Podcast Conny&Kurt verweist die Frankfurter Pfarrerin auf die biblische Tradition. „Das Kirchewnasyl ist eine uralte Tradition, zieht sich durch die ganze Bibel hindurch. Das hat es schon immer gegeben.“ Heute handelt es sich um eine Übereinkunft zwischen Staat und Kirche, das weltliche Recht in kirchlichen Räumen nicht durchzusetzen. Es sei eine Chance für den Staat, noch einmal genauer hinzuschauen, denn die Begründungen der Abschiebungen sind oft nur formal. Etwa weil das erste Einwanderungsland nicht Deutschland war und nach dem Dublin-Abkommen nur dort der Antrag auf Asyl gestellt werden könne. „Das Kirchenasyl ist ein Schutzraum um nochmal durchzuatmen und den Behörden die Möglichkeit zu geben, nochmal drauf zuschauen“, sagt Anja Harzke. Immerhin könnten über 90 Prozent derjenigen, die Kirchenasyl beantragten, bleiben.