„Leuchtfeuer“ sollen in die Gesellschaft ausstrahlen
Die evangelische Kirche will ihre Strukturen und Arbeitsfelder besser den heutigen Herausforderungen anpassen. In der Evangelischen Kirche in Deutschland sorgt vor allem der Vorschlag für Aufregung, die Zahl der Landeskirchen zu verringern. Zudem soll stärker exemplarisch gearbeitet werden, was wohl bedeutet, dass das Geld für eine exzellente Arbeit in der Breite nicht mehr reicht. Durch sogenannte „Leuchtfeuer“, also Arbeit, die weit in die Gesellschaft hinein ausstrahlt, will die evangelische Kirche Kontur gewinnen.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat einen Prozess „Perspektive 2025“ eingeleitet. In der Frühjahrssynode im April will das Kirchenparlament dazu eine „Richtungsentscheidung“ treffen, so Öffentlichkeitsreferent Dietmar Burkhardt. Insgesamt fühle man sich auf dem eingeschlagenen Reformweg bestätigt. Allerdings sollen sich Stadt und Land künftig unterschiedlich entwickeln können. Bisher gab es gerade zwischen der Metropole Frankfurt und der Landeskirche häufig Streit um die Verwendung der Kirchensteuer.
Ob diese Perspektive aber bedeutet, dass die kirchliche Präsenz in der Großstadt stärker gefördert wird, ist fraglich. Wie die Kirchenstrukturen dem Bedarf einer Volkskirche in der Minderheit angepasst werden, darüber wird wohl auch am Main weiter heftig diskutiert.
Kurt-Helmut Eimuth
Evangelisches Frankfurt April 2007
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