Du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern.

Fachschule für Sozialpädagogik

1.4.2004

Wir feiern diese Andacht

im Namen Gottes

Gott ist uns nahe – immer und überall,

im Namen Jesu Christi

So sind wir geliebt,

und im Namen des Heiligen Geistes

So sind wir verbunden als Schwestern und Brüder.

Lied 563

Psalm 43 (724)

Franken

Ansprache

Liebe Schülerinnen und Schüler,

Liebe Studierende,

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Liebe Schwestern,

wir sind hier zusammengekommen um noch einmal innezuhalten bevor wir in die Osterferien gehen.

Kirchlich gesehen leben wir in der Passionszeit. In den letzten beiden Wochen vor Ostern tritt die Passion Jesu in den Blickpunkt. Passion ist lateinisch und heißt zu deutsch Leiden. Anders als im Film von Mel Gibbson dargestellt geht es nicht darum die unsäglichen Qualen eines Foltertodes nachzuempfinden.

Offenbar ist der frühere Actiondarsteller Gibbson von missionarischem Eifer getrieben. Er selbst gehört ja einer sektenähnlichen fundamentalistischen Gruppe an. Das Leid des langen Foltertodes scheint für ihn – und für viele Amerikaner, wie der Erfolg des Films in den USA zeigt – quasi ein Gottesbeweis.

Gibson wollte nach eigenen Aussagen einen historisch genauen Film machen. Dabei hätte ein Blick in die Bibel genügt, um Zweifel zu säen. Vergleicht man die vier Evangelien- und einige Klassen haben das ja sehr genau getan – , so wird schnell deutlich, dass es vier verschiedene Berichte sind, die so etwa zwischen 70 und 100 nach Christus entstanden. Die Quellenlage ist – historisch gesehen – in Einzelheiten ungenau. So war Jesus zwischen 30 und 35 Jahre alt . Die Kreuzigung wird zwischen den Jahren 26 und 36 n. Chr. datiert. Üblicherweise trugen die Verurteilten nicht das Kreuz sondern nur den Querbalken. Dass Annageln erfolgte nicht durch die Handflächen sondern durch die Handgelenke.

Doch zweifelsohne richtig ist, dass uns die Kirche einlädt, das Leiden Jesu zu betrachten.

Der Mensch flieht gerne vor dem Leiden. Doch zum Menschsein gehört notwendigerweise das Leiden. Der Mensch ist endlich und so gehört das Sterben eben zum Leben wie die Nacht zum Tag.

Doch viele wollen nicht wahrhaben, dass sie endlich sind. Sie gebärden sich wie Gott. Sie wollen immer toll, immer gut drauf sein, ja sie wollen sogar selbst über alles bestimmen. Kurz: Sie wollen sein wie Gott.

Die Passionszeit erinnert uns aber daran, dass der Mensch ein Mensch ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, seinem Glück und auch seinem Unglück, mit seinen Siegen und seinen Niederlagen.

Ihnen allen wünsche ich eine schöne, aber auch gelegentlich nachdenkliche Ferien- und Passionszeit.

Franken

Gebet (S. 57)

Und alles was uns noch bewegt, bringen wir vor dich mit den Worten, die Christus uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Lied Chor

Segen

Amen

So will es Gott,

der von Ewigkeit zu Ewigkeit bleibt.

So steht es fest nach seinem Willen für Dich.

Dir Frieden bringen.

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