Gewinnung von Fachkräften steht an zentraler Stelle
Evangelische Trägerverbünde aus acht deutschen Großstädten kamen am 28. Februar 2013 zu einer Konsultation zusammen. Eingeladen hatte das Diakonische Werk für Frankfurt für Frankfurt am Main. Kurt-Helmuth Eimuth, Leiter des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten und Initiator dieser ersten Konsultation war sichtlich zufrieden. „Es ist gelungen, eine Plattform für den Informationsaustausch zu schaffen. Dabei kamen natürlich allgemeine Themen wie Fachkräftemangel, aber auch trägerspezifische Themen, wie etwa die Religionszugehörigkeit von Mitarbeitenden, zur Sprache.“
Der Leiter der Diakonie Frankfurt, Pfarrer Dr. Michael Frase, gab im Rahmen der Veranstaltung einen Einblick in die Frankfurter Situation, wo allein vom Diakonischen Werk für Frankfurt rund 1.000 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden. Die Fragen und Themenstellungen, die die Verantwortlichen beschäftigen, sind bundesweit ähnlich, wenngleich sich die kommunalen Strukturen, die Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern und die Finanzierungssituation zum Teil erheblich unterscheiden.
Die Gewinnung von Fachkräften steht bei allen Trägern an zentraler Stelle. Die vorgestellten Maßnahmen reichten von der Zusammenarbeit mit Fachschulen und Stipendien für Studierende über die Anwerbung von Mitarbeitenden aus dem Ausland bis hin zu Hilfe bei der Wohnungssuche. Entscheidend ist es – auch hier bestand Einigkeit – die Mitarbeitenden auch langfristig zu binden durch eine Kultur der Wertschätzung und Angebote wie attraktive Fort- und Weiterbildungen, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
In einer weiteren Diskussionsrunde beleuchteten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Trägermodelle. Die Herausforderungen im Hinblick auf Personalgewinnung und -verwaltung, Finanzverwaltung und Bauerhaltung sind angesichts einer abnehmenden Zahl von Kirchenmitgliedern und Gemeindefusionen immer schwieriger von einer einzelnen Kirchengemeinde zu bewältigen. Trägerverbünde können professioneller agieren und sind politisch einflussreicher. Gleichzeitig betonten die Anwesenden, dass gerade die Verbindung von Kita und Gemeinde und die Verwurzelung im Stadtteil Stärken evangelischer Kindertagesstätten sind. Eine zweite Konsultation soll Anfang 2014 stattfinden.