„Supervielfalt“ auch in Kitas

Fachtag: Evangelische Erzieherinnen diskutieren über ihr Profil

Evangelisches Frankfurt Dezember 2010

Über ihr eigenes „Profil in der Supervielfalt“ dachten 120 Erzieherinnen aus den rund hundert Frankfurter evangelischen Kindertagesstätten bei einem Fachtag in der Gethsemanegemeinde nach. „Supervielfalt“ ist ein Begriff aus dem neuen Integrationskonzept der Stadt. Er solle eine neue Perspektive eröffnen, betonte Eva Maria Blum vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten: Menschen aus 172 Nationen leben in der Stadt. Die Zahl der gesprochenen Sprachen liege noch höher. Doch „Supervielfalt“ zeige sich nicht nur in der Vielzahl der Nationen, sondern auch an den Lebensumständen. Der Leiter des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten, Kurt-Helmuth Eimuth, bezeichnete Zuwanderung und religiöse Vielfalt als „Normalfall“ in den Kitas. „In zahlreichen Einrichtungen sind die Kinder mit christlichem Hintergrund in der Minderheit.“ Zwei Drittel der 2006 geborenen Frankfurter Babies seien „deutsche Staatsbürger mit einer zweiten oder dritten Staatsbürgerschaft“, die sie von ihren Eltern geerbt haben. Deutlich weniger als die Hälfte gehören einer christlichen Religion an.

Für Pfarrer Michael Frase, den Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt, sind Kitas ein „Seismograph für gesellschaftliche Veränderungen“. Die evangelische Kirche müsse den Dialog „in der Vergewisserung der eigenen Tradition, einer Tradition der Freiheit“ suchen.

truk

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